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FB0182 Die Wahrheit über das Selbstbestimmungsgesetz
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FB0182 Die Wahrheit über das Selbstbestimmungsgesetz

Über (absichtliche) Missverständnisse

Transkript by Google

Ich glaube es ist Zeit mal mit ein paar Mythen aufzuräumen. Über Das selbstbestimmungsgesetz? Das ja Menschen erlaubt ihr ihren geschlechtseintrag zu ändern? Das geht nämlich ab dem 1. November beziehungsweise Man konnte sich jetzt ab. Seit August kann man sich dafür anmelden. Und das ist auch schon das erste missverständnis der erste Mythos.

Es ist nicht so, dass man zum Amt geht und dann unterschreibt man was und dann hat man ein anderes Geschlecht sondern man hat eine drei Monate. Ja Bedenkzeit also das dauert auf jeden Fall drei Monate je nach Amt, vielleicht sogar auch länger aber drei Monate im Minimum. Zwischen Anmeldung und der tatsächlichen Änderungen für diese Änderung muss man dann da noch mal hin.

Und ja wenn man dann noch eine. Wenn man? Einen Namen hat der nicht zum Geschlecht passt zum neuen Geschlecht. Dann muss man auch den Namen ändern. Dann wird? Ja, man braucht natürlich auch noch eine neue Geburtsurkunde. Das ist auch alles es kostet alles Geld. Also das heisst diese diese Änderung des geschlechtes die kostet 60 Euro und Eine neue Geburtsurkunde kostet dann noch mal 12, das heisst man ist dann schon mal gut 70 Euro los.

Plus dass man natürlich auch einen neuen Personalausweis braucht also Ja, da brechen wir dann durch die durch die 100 euro-marke Ja 100 150 Euro andere Papiere wird man auch ändern müssen. Es ist also eigentlich unerheblicher Aufwand Und es wird die ganze Zeit so getan, als würden Menschen jetzt irgendwie nur so aus Jux alle drei Tage Geschlecht ändern.

So wird das ja von den Gegnern dargestellt. Also das funktioniert schon nicht wegen dieser Wartezeit von drei Monaten. Klar, man kann es dann immer noch viermal im Jahr, warum auch immer, dass jemand tun sollte, aber das ist so die komische Unterstellung Was geht dann eben auch irgendwann ins Geld?

Es ist jetzt sage ich mal überschaubarer Betrag wenn man das einmal macht. Das ist denke ich kriegt jeder irgendwie gewuppt. Dem das halt wichtig ist. Ja interessant ist auch noch die Frage wie viele Leute das denn so machen? Der Artikel, auf den ich gestossen, wenn es von der Augsburger allgemeinen und die meldet, dass es also gut 100 Leute in Augsburg sind, die es in Augsburg beantragt haben Es sind irgendwie 117 Leute, nicht das richtig weiss.

Ja 117 Leute haben das in Augsburg angemeldet. Es ist aber nicht gesagt, dass die Leute alle in Augsburg wohnen, sondern man ist da. In der Wahl des Amtes also frei. Das kann man überall machen. Was wahrscheinlich auch den Hintergrund hat, dass man ein bisschen Bedenken hat, dass es in dem ein oder anderen Amt ein bisschen, dass sie sich da ein bisschen dumm anstellen bei oder auch absichtlich dumm anstellen.

Wäre jetzt meine Interpretation dieser Regelung weil? Aber ansonsten ich glaube Standesämter machen so ziemlich alles für jeden, egal wo man denn da gerade ist, was ja und auch den Hintergrund haben kann, dass man sich ja auch mal. Dass man ja mal umziehen kann oder so und dann ist es.

Vielleicht nicht unbedingt zumutbar? Das waren immer alles mögliche bei dem Standesamt machen muss, wo man vielleicht zuletzt war. Ja. Aber ich finde das sind zwei relevante Punkte. Einmal diese dreimonatige Frist, die man zwischen Antrag und der Aushändigung sozusagen Zeit hat. Und eben auch, dass es tatsächlich natürlich eine Gebühr kostet, weil es verursacht ein Aufwand und es ist nur fair, dass man für den dann eben auch das entsprechend bezahlt.

Ich finde diese Gebühr hat auch eine Höhe wo man sagen kann. Das deckt wahrscheinlich wirklich auch die Kosten, wobei man das bei Behörden nie so genau weiss. Da sind die Kosten manchmal auch schockierend hoch, aber 60 Euro würde ich mal so sagen. Wenn da irgendwie eine Stunde Arbeit drin steckt, wird man die mehr oder weniger damit gedeckt haben.

Und dann passt das so? Aber? Es was das eben was diese beiden Punkte jedenfalls für mich. Hinreichend widerlegen ist, dass das Gesetz nicht so gestrickt ist. Das jetzt alle Leute lustig hier Geschlecht tausend mal ändern. Das wird so nicht passieren Ähm es wird vielleicht die 0,1% Spezialisten geben die das öfter mal machen.

Wesentlichen wird es einfach nur. Für die Leute interessant sein. Ja die da bisher nicht so viel Bock drauf hatten. Das ist nämlich auch noch der Punkt. Also wofür warum das überhaupt geändert wurde ist ja dass es echt höllisch kompliziert oder sagen wir mal eigentlich schon fast entwürdigend war, wie man es bisher machen musste.

Abgesehen davon, dass das übrigens auch für verfassungswidrig erklärt wurde und allein deswegen überhaupt angefasst wurde. Ja, also das heisst es hätte jede Regierung machen müssen. Und bisher war es eben so, also war wahrscheinlich noch viel teurer. Dazu habe ich jetzt so nichts gefunden, aber es dauerte vor allen Dingen ewig und die Leute mussten sich psychiatrische untersuchen lassen.

Die mussten wirklich zum. Bekloppten Arzt uns mal ganz blöd auszudrücken als hätten sie irgendwie eine Störung? Und? Mussten halt auch relativ intime Fragen beantworten was echt also naja was soll das ne also es Es ist jetzt man kann schon argumentieren, dass keine Kleinigkeit ist ein Geschlecht umändern zu lassen.

Und dann stossen natürlich auch wieder schnell auf das Thema biologisches Geschlecht und ich nenne es jetzt mal blöde Gefühl das Geschlecht, das ist ein bisschen unfaire unfaires wording weiss ich. Aber es ist eben so. Das ist Menschen gibt bei denen man rein physisch das Geschlecht nach der Geburt nicht hundertprozentig richtig erkennen kann.

Das kommt mal vor. Das ist nicht so, dass das jetzt hier tagtäglich in jeder Klinik vorkommt, aber es kommt vor und dann Leute da falsch. Bestimmt worden und das dann eben erst weiss ich nicht sechs sieben Jahre später oder so zeigt. Und man diesen ganzen das ganze Theater mit mit Psychiater und so vielleicht ein Kind nicht zumuten mag, dann hat das Kind das als Erwachsener irgendwann an der Backe und ganz viele sagen sich.

Naja, so richtig ist es vielleicht jetzt auch nicht, aber es stört sich schon. Aber sie scheuen einfach diesen Aufwand und die Tatsache, dass ich initial über 100 Leute in einem einzigen Standesamt angemeldet haben, gut ein wahrscheinlich relativ grosses Standesamt, immerhin aber. Augsburg ist ja nun auch nicht, auch keine millionenmetropole.

Das zeigt schon so klein ist die Zahl der Leute die es betrifft, dann eben auch wieder nicht und Noch mal wie gesagt. Es war das, es ist verfassungsgerichtlich Festgestellt worden, dass so wie es geregelt war, dass nicht geht. Einfach nicht und das ehrlich gesagt so wie sich das liest.

Ist das auch eine völlig korrekte? Feststellung des verfassungsgerichtes. Die hätte ich jetzt auch nicht anders getroffen aber. Das war ja nur der Anlass und das mal anzufassen. Ich glaube unabhängig davon kann man sich schon auf den Standpunkt stellen, dass die Regelung vorher. Nicht gut, war vor allen Dingen nicht im Interesse der Betroffenen.

Und aber das ist der Teil, der den rechten schwer fällt nachzuvollziehen Andere geht es auch nichts an. Es geht einfach sonst niemanden etwas an. Und? Wenn es jetzt einfach ein bisschen. Das sind einfacher ein bisschen schneller und auch kostengünstiger wird, aber man ja trotzdem immer noch drei Monate wartet und natürlich auch den verwaltungsakt selber zu bezahlen hat.

Finde ich sind das Hürden die für den normalen Menschen gross genug sind, dass er sagt. Ja wenn ich das unbedingt will, dann mache ich das. Aber? Es ist jetzt nicht so dass. Die Farbe steht, dass das ein massenhaft Leute alle drei Wochen machen würden, also ist ja eh nicht möglich.

Ehrlich gesagt halte ich aber auch. Also man kann natürlich immer von den grössten Vollidioten ausgehen. Und wie gesagt diese 0,1 Prozent die wird es geben die vielleicht das öfter mal machen. Aber? Das als Argument herzunehmen das habe ich noch nie verstanden. Ja und nach dem wir jetzt ein wenig die Hintergründe beleuchtet haben und auch wie das ganze in der Praxis ausgestaltet ist würde ich sagen ist das eine Lösung mit der man sich durchaus anfreunden kann?

Man muss es ja alles nicht gut finden das ist. Dass es Leute gibt, die ihr Geschlecht ändern wollen, muss man auch nicht gut finden. Wie gesagt, das gibt auch die Leute, bei denen es biologisch bedingt ist, dass es so ist. Also vor allen Dingen bei dem finde ich kann man schon Verständnis haben, selbst wenn man sonst mit dem ganzen Thema gar nichts anfangen kann.

Ja ich habe da jetzt ehrlich gesagt auch so gut wie gar keine berührungspunkte aber es ist. Also ich kann halt verstehen dass Leute die es betrifft. Das völlig entwürdigen fanden wie es geregelt war und dass das für die ein richtig. Guter Tag, sein wird am 1. November. Das sind jetzt knapp zwei Wochen noch.

Wenn Sie diese Möglichkeiten auf einmal haben und ich denke. Unter dem Strich kann man sich damit echt arrangieren, wenn man jetzt nicht das Arschloch raushängen lassen will. Man kann einfach sagen. Ja sie betrifft mich doch einfach nicht. Lasst die Leute doch Diese sehr persönliche Entscheidung auch persönlich treffen können.

Warum denn nicht? Wo ist das Problem?

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Gedanken und Kommentare zur Zeit, ungeschminkt und ungefiltert und in der Regel auch komplett ungeskriptet und spontan. Dieses Projekt hält fest, was ich in mein Handymikro spreche.