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FB0112 Hört auf, "gegen Rechts" zu kämpfen!
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FB0112 Hört auf, "gegen Rechts" zu kämpfen!

Über eine ausgesprochen unglückliche Wortwahl

Transkript by Google

Können wir eigentlich mal aufhören den Kampf gegen Rechts Kampf gegen Rechts zu nennen? Also das was landläufig damit bezeichnet wird. Das ist ja in Wirklichkeit nicht der Kampf gegen Rechts. Niemand bekämpft rechts. Paar Leute schon okay? Aber Leute, die rechts bekämpfen wollen und dafür auf die Strasse gehen. Bewegen sich?

Gelände gesagt, ein wenig ausserhalb des demokratischen spektrums von dem ist rechts ganz normaler teil. Und? Wenn die das wirklich so meinen, dann ist es jedenfalls nicht. Die Sorte Kampf gegen Rechts, die ich Irgendwo führe und führen möchte. Sondern was völlig anderes? Es ist aber leider so, dass ich so dieser diese begrifflichkeit Kampf gegen Rechts langsam aber sicher ganz ganz breit durchgesetzt hat und selbst Medien das so nennen, obwohl sie das nicht meinen.

Bei den meisten halbwegs seriösen Medien würde ich durchaus unterstellen. Das ist eben tatsächlich nicht so meint, sondern das für die der Kampf gegen Rechts in Wirklichkeit der Kampf gegen rechtsextremismus ist und das ist das. Wo ich? Partizipiere wo ich mich natürlich auch gerne. Und vollumfänglich und mit aller inbrunst hinterstelle Aber es ist ja etwas völlig anders als der Kampf gegen Rechts und ich finde es zunehmend ärgerlich, wie das so gleich gesetzt wird.

Weil es ist ja nichts falsch daran rechts zu sein. Im Sinne von konservativ ich kann mit konservativen nicht so wahnsinnig viel anfangen. Ich finde ganz viele Positionen. Konservative eher schwierig. Bis Teilweise auch ausgesprochen gestört. Muss ich ganz ehrlich zugeben. Aber das macht ja die die Position dahinter nicht irgendwie ille legitim ja, sofern wir Sofern wir uns auf gewisse Sachen einigen, zum Beispiel dass das Grundgesetz Gilt und gelten sollte und eine Vereine Sache ist.

Wir Kenntnis zur Demokratie insgesamt und so weiter. Also bestimmte Sachen denke ich sind demokratischer Konsens Und den unterschreiben auch? Rechte in der Regel. Also ich meine es ist natürlich immer irgendwo ein fliessender Übergang und ab einem bestimmten Punkt Richtung rechts wird es natürlich kritisch. Das ist aber auf der linken Seite erstens genauso und zweitens.

Auch nicht auch nicht das, was weil bei dieser Nutzung des begriffes Kampf gegen rechtsansatzweise so ausdifferenziert würde, sondern wäre das sagt der meint in der Regel Kampf gegen rechtsextremismus. Und ich plädiere dafür das bitte dann auch sozusagen, damit das eben klar ist und damit man. Dass das Problem ist.

Man stösst auch manchen Leuten ein bisschen vor den Kopf. Und vielen die bewusst Kampf gegen Rechts benutzen, weil sie rechten vor den Kopf stossen wollen. Wissen das auch? Nur? Für die meisten gilt das ja nicht. Die meisten benutzen diesen Begriff nicht um um irgendwie vor den Kopf zu stossen, sondern weil sie ihn irgendwie für den richtigen Begriff halten.

Entweder das oder weil sie da nicht weiter darüber nachdenken und weil es einfach landläufig der Begriff ist, der sich leider Ja so ein bisschen durchgesetzt hat, da sollten wir aber echt mal wieder von Weg um klar zu machen wo der Feind steht und der Feind steht nicht einfach abstrakt rechts weil Also rechts von mir steht erstmal.

Stehen erstmal schon noch eine ganze Menge Leute, die ich durchaus ins ganz normale Spektrum der Demokraten einsortieren würde. Genauso wie übrigens auch Links. Und in beiden Richtungen wird es ab einem bestimmten Punkt eben echt eklig. Ich denke schon dass. Die derzeitige wesentliche Gefahr, vor allen Dingen jedenfalls aktiv, also in Form einer aktiven Bedrohung vor allen Dingen von rechts kommt.

Davon bin ich. Überzeugt und das auch nicht erst seit gestern aber. Das rechtfertigt ja nicht, dass man das so verallgemeinert weil das löst überhaupt kein Problem. Er verwischt ist eine saubere Analyse der Problematik. Und es macht es insbesondere auch den rechtsextremen ein bisschen einfacher zu sagen. Er guckt mal, ihr seid ja eh gegen alles was rechts ist.

Und euch geht's ja gar nicht um den Kampf gegen rechtsextremismus. Was natürlich auch falsch ist, aber so kann man dann eben auch argumentieren und dann ist es sehr schwierig dem was entgegenzusetzen Man kann auch. Statt sich gegen etwas zu positionieren kann man übrigens auch sich für etwas positionieren. So so handhabt ist?

Aktuell so ein parteiübergreifendes Bündnis bei mir in der Stadt. Da schreibt man dann einfach Dinge wie Demokratie oder Menschenrechte oben drüber und versammelt sich dahinter und dann hat man eben eine Überschrift mit. Dingen, zu denen man sich bekennt statt, dass man sagt wir kämpfen gegen dieses und jenes Ist dann vielleicht auch noch mal so einen Ansatz.

Auch das ist besser als zu sagen. Wir kämpfen gegen Rechts. Die meisten von uns kämpfen nicht gegen Rechts. Die meisten von uns kämpfen gegen rechtsextremismus. Und? An die Seite derjenigen, die sich ernsthaft gegen Rechts stellen, möchte ich mich dann auch nicht schlagen. Ehrlich gesagt und auch da gehe ich mal von aus, befinde ich mich in einer Position der Mehrheit.

Das werden die meisten so sehen. Man kann von einer rechten Partei, die zum Beispiel der CDU halten, was man will, aber Und auch von einigen Positionen kann man auch halten was man will ich Verhiele nicht, dass ich damit viel in so meine Probleme habe, aber es ist das hat einfach nichts mit rechtsextremismus zu tun.

Es ist einfach Irgendwo im Rahmen der der demokratischen grundordnung sind das Positionen, die man sich schon vertreten kann. Und es gibt einen einen gemeinsamen Nenner aller demokratischen Parteien und der der Kampf gegen Parteien oder gegen Gruppierungen oder auch gegen Individuen. Die sich auf diesen gemeinsamen Nenner nicht zurückziehen lassen.

Der ist wichtig, der ist richtig und den sollten wir alle gemeinsam führen, aber nicht indem wir so tun als wir irgendwie alles was rechts respektive links von von meiner persönlichen Meinung oder von irgendeiner wie auch immer definierten Meinung? Sich befindet, so funktioniert es nicht, sondern wir müssen Mit begrifflichkeiten bisschen vernünftig umgehen.

Bisschen anständiger umgehen. Ein bisschen ehrlicher umgehen. Und ein bisschen zielgenauer umgehen. Weil wenn wir eine so wichtige Geschichte wie. Kampf um unsere Demokratie und das ist worauf wir glaube ich nach und nach zu steuern. Wenn wir den so verwässern? Und die roten Linien merkwürdig bis nicht nachvollziehbar ziehen. Das kann die Gegenseite genauso gut und wenn wir schon so unsauber arbeiten, dann schiessen wir uns im nächsten Moment selber ins Knie.

Und ich sehe auch überhaupt keine Notwendigkeit. Ja man kann auch sagen man kann deutlich sagen wogegen man ist und man ist nicht gegen Rechts. Man ist gegen rechtsextreme. Und wenn das? Zu doll weh tut warum auch immer, dann kann man immer noch sagen man man ist eben für Demokratie.

Man ist für meinungsfonds für das Grundgesetz. Man ist für den demokratischen Austausch und das wofür? Die demokratischen Parteien. Sich gemeinsam bekennen ja und man ist dann eben automatisch gegen das, was ausserhalb dieses Konsens ist. Existiert und das ist eine saubere Abgrenzung Warum? Kriegen nicht mal Medien das hin diese saubere Abgrenzung noch auf die Reihe zu bekommen.

Warum kriegen nicht mal Medien es hin von rechtsextremen zu schreiben wenn sie rechtsextreme meinen Ja und warum kriegen so viele Demo Organisatoren das nicht auf die Kette und schreiben weiterhin was von wir kämpfen gegen Rechts und und kein Millimeter nach rechts und eisenquatsch das ist. Dermassen verallgemeinert dass es es wird der Sache überhaupt nicht gerecht.

Und es ist auch nicht. Das wo hinter sich? Die die Mehrheit der Leute, die rechtsextremismus ablehnt, ernsthaft versammeln möchte, sondern das ist wirklich so eine so eine komische minderheitenposition. Die sind dann aber auf der linken Seite teilweise genauso bescheuert und und auch extrem.

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Gedanken und Kommentare zur Zeit, ungeschminkt und ungefiltert und in der Regel auch komplett ungeskriptet und spontan. Dieses Projekt hält fest, was ich in mein Handymikro spreche.