Transkript by MacWhisper & ChatGPT
Beim Thema angewandte Smartphone-Designs gibt es genau zwei richtig, richtig dicke Fails. Der eine Fail ist – ich glaube, ich habe das schon mal angesprochen – Fingerabdrucksensoren, die ins Display integriert werden. Das macht, glaube ich, die Produktion deutlich einfacher, als wenn man da extra noch einen Sensor in der Rückseite haben muss, der ja auch angeschlossen werden will und so weiter und so fort. Insofern, da habe ich technisch ein bisschen Verständnis für – leider ist die Umsetzung totale Scheiße.
Man kann den Sensor nicht mehr wie früher erfühlen, man hat ihn nicht mehr automatisch vor dem Finger, wenn man einfach nur das Gerät in die Hand nimmt. Es ist einfach Scheiße. Das ist für mich bis heute im Alltag ein wirklich absolut ärgerlicher Fail – plus, dass Sensoren, die im Display sind, einfach nicht auf feuchte Finger oder auf zu trockene Finger reagieren. Man muss irgendwie genau den richtigen Feuchtigkeitsgrad haben, sonst wird der Finger nicht erkannt. Und da man den Sensor nicht erfühlen kann, trifft man ihn auch meistens nicht auf Anhieb. Das heißt, man muss es irgendwie versuchen, man muss hingucken. Ich hasse alles daran. Es ist für mich ein ganz, ganz dicker Fail – die vereinfachte Produktion hin oder her. Ich verstehe den technischen Grund, aber es ist fürchterlich. Es ist einfach Scheiße.
Der andere dicke Fail zeitgenössischer Smartphone-Designs sind – wie nennt man sie – Edge-Displays, also abgerundete Displays. Ich meine damit die Abrundung quasi in der Vertikalen, also dass sich das Display so ein bisschen links und rechts um das Gerät wickelt. Das ist Mist. Es ist aus verschiedenen Gründen Mist.
Es ist Mist, wenn man die Gestensteuerung verwendet, die ja, glaube ich, eigentlich alle Hersteller mittlerweile integriert haben – dass man also nicht diese ewigen Buttons unten drauf hat, die viel zu viel vom Display klauen und einfach überflüssig sind, sondern dass man eben immer von den Displayrändern her wischt. Das ist an sich super – und es ist auch absolut super, wenn wir über den unteren Rand reden, wo man eben auf den Homescreen zurückkommt oder in die App-Übersicht.
Wo es komplizierter wird, ist, wenn wir die „Zurück“-Geste machen wollen, indem wir von der Seite wischen – und dann so ein blödes, abgerundetes Display haben. Wir haben nämlich in der Regel auch eine Hülle um das Gerät, und das heißt, wir können diese Kante gar nicht richtig erreichen. Es fühlt sich einfach nicht sauber an, nicht so gut, wie es sich anfühlen sollte. Es funktioniert grundsätzlich – als das aufkam mit diesen Gestensteuerungen, war aber nicht mal das gegeben. Da war es einfach richtig, richtig scheiße.
Die Bedienung ist das eine – wie gesagt, das funktioniert mittlerweile, man gewöhnt sich daran, und das haut dann auch hin. Ein paar Jahre später ist das nicht mehr wirklich schlimm. Aber der Punkt, wo es schlimm ist, dass man diese Abrundung hat, ist, wenn man sein Handy kaputt schmeißt. Denn das sorgt dafür, dass das Displayglas, das man dann tauschen muss, deutlich teurer ist – und im Prinzip, wenn das Gerät zwei, drei Jahre alt ist, den Wert des Geräts übersteigt. Das heißt: Glasbruch = Totalschaden.
Und sorry, das ist weder nachhaltig, noch möchte man das. Ich sehe auch nach wie vor nicht den großen Vorteil. Der Vorteil war ursprünglich natürlich: Wenn man das Gerät von vorne sieht, gibt es effektiv keinen Displayrand, weil es sich ein bisschen um das Gerät herumwickelt. Okay, das ist designtechnisch unglaublich schick – aber fürchterlich unpraktisch.
Einschränkung bei der Bedienung ist das eine. Aber wenn man dann doch mal einen Glasbruch hat, dann hat man einfach einen Totalschaden verursacht – obwohl das Gerät an sich noch in perfektem Zustand ist. Nach zwei, drei Jahren – mittlerweile hat man bei den nennenswerten Herstellern ja durchweg mindestens sieben Jahre Update-Garantie, vielleicht sogar mehr, das weiß man erst, wenn die sieben Jahre abgelaufen sind.
Aber in sieben Jahren schmeißt man so ein Handy im Durchschnitt, glaube ich, zwei-, dreimal kaputt – plus/minus. Das sind so meine Erfahrungswerte. Länger als drei Jahre halten die bei mir halt nicht durch – dann passiert mir doch mal irgendwas Dummes. Dann ist das so. Und vor dem Hintergrund: Dann kann man die theoretischen Laufzeiten über Software noch so sehr verlängern, der Vorteil schlägt sich nicht so richtig nieder.
Denn wenn man dann doch mal das kaputt schmeißt und man hat die Wahl, ob man Summe X ausgibt, um noch mal ein neues Glas draufzudrücken – oder man legt ein Hunderter drauf und hat ein nagelneues Gerät, das dann theoretisch wieder sieben Jahre hält… Ehrlich gesagt: Fühlt sich alles falsch daran an. Wenn man ein drei Jahre altes Handy hat, das sich mit einer schönen, allseits beliebten Spider-App verabschiedet hat – ja, dann soll man irgendwie 350–400 Euro ausgeben, um ein neues Glas draufzumachen?
Auf ein drei Jahre altes Gerät, das also in „alter Rechnung“ – wo man sich alle zwei Jahre ein neues Gerät zugelegt hat – seine Lebenszeit locker erreicht hat? Dafür soll man dann noch mal so den Gegenwert eines Neugeräts drauflegen (wenn’s jetzt nicht das Allerteuerste ist)? Nee. Also, wer macht denn das? Oder wer will denn das?
Das ist wirklich ein dicker Design-Fail, der auch irgendwie so gar nicht zur sonstigen offiziellen Ausrichtung passt. Dass das Ding eben sieben Jahre mit Updates versorgt wird, ist in dem Moment einfach ein Scheißwert.
Ich finde das sehr, sehr unschön, dass das so ist. Dass es immer noch eine Mode ist, die anscheinend nicht totzukriegen ist. Und wo ich mir halt auch sage: So viel hübscher sieht es, finde ich, nicht aus – und spätestens, wenn ich eine Hülle drum mache, dann habe ich von der tollen Optik auch nichts. Dann wird das Ganze eigentlich darauf degradiert, dass es im Werbespot nett aussieht oder bei der Produktvorstellung.
Und sorry, aber wenn das Gerät darauf getrimmt ist, nur beim Marktstart einen guten Eindruck zu machen, und sich solche Entscheidungen in der Praxis als ganz, ganz fürchterlich herausstellen – weiß ich nicht. Halte ich für den falschen Ansatz.